Dienstag, 2. Juni 2009

gute tat 17: spenden statt horten

claudia schiffer spricht, als hätte sie vier golden retriever im mund. das nervt zwar, ist aber noch nicht der anlass für meine gute tat.
bei claudia schiffer klingeln jeden tag menschen und bringen ihr designerklamotten vorbei. wenn sie ein shooting hat, kann sie alles behalten. und wenn sie shoppt, kann sie die ganzen kleider, stiefeletten und tücher kaum nach hause tragen. das ist jetzt nur eine vermutung, aber irgendwo her müssen die klamotten ja kommen, derer es so viele geworden sind, dass sie in einem hubschrauber-hangar deponiert worden sind. ich meine HALLO? sie rennt wohl kaum jeden morgen in unterwäsche aus dem haus in den hangar und holt sich was zum anziehen. und klamotten für gute zwecke spenden kriegen auch beknacktere promis hin. aber raffzahn schiffer hortet lieber alles in einem extra haus. wahrscheinlich müsste sie 146 jahre alt werden und sich jeden tag vier mal umziehen, um alles einmal zu tragen, was sich im hangar befindet. naja, genug aufgeregt, lieber was gutes getan. ich habe meinen kleiderschrank ausgedünnt und zwei große säcke gespendet. das war jetzt nix von versace bei, aber jede menge gute klamotten für die kleine, unter anderem schwangere, frau.

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eingekreist: claudia schiffers kleiderschrank.

Samstag, 23. Mai 2009

gute tat 16: diy statt vip

ich war noch nie bei angelina jolie oder madonna zum abendbrot eingeladen. und das urteil, das ich mir erlaube, basiert auf informationen aus boulevardmagazinen und dem, was ich mir an zwei fingern abgezählt habe.
ich finde doof, dass diese zwei frauen kinder um sich scharen, aber sich nicht genug um sie scheren (!). beide reisen andauernd durch die weltgeschichte, um den hipsten, weil unbekanntesten ort zu finden, aus dem sie ein kind adoptieren können. währenddessen werden ihre kinder von nannys betreut. und wenn sie einen hübschen zwerg gefunden haben, der gut zu ihrer handtasche oder ihrem teint passt, wird er mit nach hause genommen und zu den anderen gestellt (nur madonna hat gerade noch probleme mit mercy, aber dann kauft sie eben nicht nur das kind, sondern das ganze land).
hat sich eigentlich schon mal jemand überlegt, die kinder von madonna und angelina jolie zu adoptieren?
das mache ich nicht. aber für die beiden ego-weiber mache ich etwas, was sie selbst wahrscheinlich nie tun würden: ich mache uneigennützig etwas gutes für mein kind - und für das einer guten freundin gleich mit. und dass die beiden die gehäkelten tiere gut finden, haben wir selber herausgefunden und nicht per sms von einer überarbeiteten nanny gehört.

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Mittwoch, 20. Mai 2009

gute tat 15: für blöde alte nett zu nervigen alten

alte menschen sind ganz oft arschlöcher. nur, weil sie seit 1950 nichts anders machen, gehen sie davon aus, dass das auch heute noch richtig ist und ALLE belehrt werden müssen, dass dieser neumodische krams (farbfernsehen, web 2.0, goretex) totaler quatsch ist. zudem sind sie immer wütend auf jugendliche, falschparker oder menschen, die (hier bitte wahllos einen grund einfügen). ihr gesichtsausdruck war das letzte mal freundlich, als franz josef strauß einen guten witz gemacht hat (ihrer meinung nach). sie sterben nur nicht, weil sie dann nichts mehr zu klagen haben. naja, ihr habt verstanden, welche alten menschen ich meine. für diese gruppe habe ich etwas gutes getan.
ich war mit einer freundin und unseren kindern kaffeetrinken. wir guckten uns meine neue kamera an. eine ältere dame kam vorbei. sie sah die kinder. sie blieb stehen. sie guckte. sie guckte. sie guckte. sie sagte kein wort. sie lächelte nur ganz debil unsere kinder an. vermutlich hat sie erwartet, dass wir sie, aufgrund ihrer lebenserfahrung und überhaupt, fragen, ob sie nicht von beiden sofort die oma sein kann und ob sie nicht ein paar gute tipps für uns hat (schreien lassen stärkt die lungen z.b.).
und als wir alle funktionen der kamera verstanden hatten, stand sie immer noch dort. angewurzelt.
jetzt fragt ihr euch, was meine gute tat war, was? ich habe diese frau NICHT beschimpft, sondern sie freundlich angelächelt. das mache ich übrigens bei allen freundlichen alten menschen, die ihren kopf tiefer in den kinderwagen stecken als seal seinen in den arsch seiner gattin.

Freitag, 8. Mai 2009

gute tat 14: nette karten für fahrerflüchtige und die axa des bösen

es ist schon länger her, aber trotzdem: der typ, der erst mein auto rammte und dann abhaute, ist und bleibt ein arschloch. dank ihm hatte ich nicht nur ein kaputtes auto, sondern auch keine autoversicherung mehr.
Weil dieser fahrerflüchtige auf alles zu scheissen scheint, mache ich für ihn was nettes. diese kleinen karten mit netten worten klemme ich dort an parkende autos, wo sonst nur die nervigen nachrichten von interessierten gebrauchtwagenhändlern stecken.

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Donnerstag, 7. Mai 2009

gute tat 13: briefmarkengeld für vordrängler

leute, die sich vordrängeln, sind scheisse. punkt. für alle, die denken, sie sind zu schön, wichtig oder talentiert, um sich hinten anzustellen, habe ich heute eine gute tat getan.
ich habe eine frau geld für den briefmarkenautomaten gegeben. dadurch habe ich ihr den gang zum schalter erspart, den neben ihr und mir noch ca. 215 andere personen erreichen wollten. wer jemals um die mittagszeit zur post in der susannenstrasse musste, weiss, wovon ich rede. und anstehen ist fast so kacke wie vordrängeln.

Dienstag, 5. Mai 2009

gute tat 12: ratgeber für taktlose schwangerschaftsbegleiter

schwangere machen einiges mit. sie bekommen nicht nur ein kind, sondern auch noch unangebrachte tipps und horrornachrichten von leuten, die es nicht besser wissen (manche von ihnen würde ich auch durchaus als arschlöcher bezeichnen). für sie, und für alle anderen habe ich in moderater sprache einen ratgeber geschrieben, damit alle wissen, was zu schwangeren gesagt werden kann und was nicht. bitteschön.



Sagen Sie:
„Du siehst richtig toll aus!“
statt z.B.
„Gott, bist du dick!“
„Das geht doch noch als fett durch.“
„Komisch, dass du im Gesicht noch gar nicht dick bist.“


Eine Schwangere bekommt zwar ein Kind, aber sie ist immer noch eine Frau. Das bedeutet: Sie fühlt sich mit 20 kg mehr, Wasser in den Beinen, Cellulitis, Pickeln etc. nicht plötzlich wie die Sexmaschine, sie nimmt vielmehr diese Nebenerscheinungen für das Kind in Kauf. Dafür hat sie keine gedankenlosen Kommentare verdient, sondern Respekt.
Seien Sie takt- und liebevoll: Machen Sie Komplimente und sagen Sie nichts zu den Makeln. Sie werden bestimmt auch nicht so gern auf Ihre große Nase, Ihren Speckbauch oder Ihren schlimmen Hautausschlag aufmerksam gemacht.



Sagen Sie:
„Du weisst, was für dich und dein Kind am Besten ist.“
statt
„Also, ein Konzert muss in dem Zustand nun wirklich nicht mehr sein.“
„Jetzt ist Obst/Fleisch, Sonne/Schatten, Ruhe/Bewegung ganz wichtig für dich.“
„Ich weiss ganz genau, dass es ein Junge/Mädchen wird.“


Eine Schwangere übernimmt die Verantwortung für Zwei. Essen, Mobilität, Spaß sind dabei nur einige der Dinge, auf die sie für sehr lange Zeit verzichtet. Gehen Sie davon aus, dass sie sich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt hat und weiß, was für sie und ihr Kind gut ist. Und auch, wenn das anders ist, als Sie es machen würden, ist es noch lange nicht falsch, sondern eben nur anders. Klar, Sie wollen Sie nur helfen. Aber richtig helfen geht anders: Schenken Sie sich schlaue Tipps und Kommentare – und der Schwangeren Vertrauen.



Sagen Sie:
„Darf ich deinen Bauch mal anfassen?“
statt
Grabsch!
Reib!
Rubbel!


Eine Schwangere ist kein Buddha. Deshalb bringt sie auch kein Glück, wenn man ihren Bauch reibt. Erst Recht nicht unaufgefordert. Gehören Sie zum engeren Freundeskreis, ist es wahrscheinlich, dass Sie die mal fühlen dürfen, wie das Kind im Bauch strampelt. Aber halten Sie Abstand und Anstand und fragen Sie, bevor Sie beherzt zugreifen. Ihnen würde sicher auch nicht gefallen, dass Fremde, Freunde und Bekannte ohne Ihre Zustimmung an Ihrer neuen Frisur, Ihrem Hintern oder Ihrer neuen Speckfalte rumgrabschen.



Sagen Sie:
„Oh, Entschuldigung, dass ich so gucke! Aber das sieht toll aus.“
statt z.B.
„Glotz!“
„Glotz! Sie haben ja gar keine Geweberisse!“
„Glotz! So schöne Brüste werden Sie nie wieder haben.“


Schwangere werden genauso ungern angestarrt wie Nichtschwangere. Insbesondere in Bereichen, in denen man kaum oder gar nicht bekleidet ist, gehört es sich, die runden Bäuche genauso zu ignorieren würden wie die kleinen schrumpligen Schwänzchen, Tittchen und Speckfalten der anderen Menschen. Falls Sie dann doch mal länger gucken, entschuldigen Sie sich, statt weiter zu starren. Das rettet die Situation und die Schwangere kommt sich nicht mehr vor wie der Hauptact einer Freakshow.



Sagen Sie:
„Mach dir keine Sorgen. Das wird schon alles klappen!“
statt z.B.
„Die Geschichte von der Totgeburt muss ich dir unbedingt erzählen.“
„Der Kaiserschnitt war der blanke Horror.“
„Die Müller/Meier/Schulzes dachten auch, ihr Kind wäre gesund.“


Eine Schwangere weiss selbst, dass eine Geburt zwar einen Kindergeburtstag zur Folge hat, aber noch lange keiner ist. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass sie ständig Horrorgeschichten über Geburten hören will. Sie kann aus dieser Situation nicht mehr fliehen und braucht viel Mut statt schlechter Nachrichten. Wie jeder vor einem aufregenden Ereignis: oder möchten Sie vor einer OP hören, wie viele Menschen an der Vollnarkose, durch Kunstfehler und Co. sterben? Sehen Sie.



Sagen Sie:
„Meld du dich, wenn dir danach ist.“
statt
„Ist das Kind schon da?“
„Undundund?“
„Wir kommen jetzt sofort vorbei und bleiben ganz lange.“



Eine Schwangere weiss nicht genau, wann ihr Kind kommt. Wenn sie es sich aussuchen könnte, würde sie sich mit dem Kind an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit im Kreissaal verabreden. Leider funktioniert das so nicht, und das nervt die Schwangere selbst am meisten. Rufen Sie nicht ständig an und fragen Sie, wo das Kind bleibt. Auf diese Frage hat nämlich niemand eine Antwort. Wenn die Mutter in Ruhe Ihr Kind bekommen und sich etwas erholt hat, wird sie sich bei Ihnen melden. Und dann wird sie Sie bestimmt auch bald zum Baby gucken einladen. Natürlich sind Sie gespannt! Aber für die junge Familie ist das alles eben nicht nur spannend, sondern auch anstrengender. Natürlich wollen Sie so schnell wie möglich Ihr Geschenk vorbeibringen: Aber das größte Geschenk, das Sie einer jungen Familie machen können, ist Ruhe.

Dienstag, 21. April 2009

gute tat 11: knabberei statt not-op

hundehasser sind schlechte menschen. den gipfel der arschlöchigkeit erreichen diejenigen hundehasser, die mit rasierklingen etc. gespickte köder auslegen und hoffen, dass die hunde elendig krepieren. am liebsten würde ich diese leute mit rasierklingen füttern und zugucken, was passiert. aber das geht ja nicht. erstens, weil die penner noch nicht gefasst sind und zweitens, weil ich danach auch ein problem hätte. vom schlechten karma wollen wir mal gar nicht reden. deshalb also eine gute tat für diese abrundtief schlechten menschen.

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nah an der zielgruppe


im schanzenpark habe ich fleisch-sticks von frolic überall dort platziert, wo die plastiktüten für hundehaufen hängen. natürlich mit einer kleinen nachricht, schließlich sollte niemand denken, dass wieder irgendein freak sein unwesen getrieben hat. hoffentlich haben sich die hunde gefreut.

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guten appetit wünsche ich

Montag, 20. April 2009

gute tat 10: BILD dir dein missy magazine

dass die BILD ein drecksblatt ist, wissen wir nicht erst seit gestern. sie macht blöde noch blöder, und auch das argument: "die headlines sind so gut, dass sie pflichtlektüre für alle texterInnen ist", hängt mir noch mehr zum hals raus als twitter. ich finde, die BILD ist die erste zeitung, die der wirtschaftskrise zum opfer fallen sollte. wird aber ja natürlich nicht so sein.
stattdessen sitzt die krise tollen magazinen im genick. wie zum beispiel der missy, dem feministischen popkultur-magazin.
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genau das, was gefehlt hat.

damit dieses supermagazin nicht so einen wackligen stand hat, haben ihre macherinnen eine anzeigenaktion ins leben gerufen: kleineres format, auch für kleinere menschen erschwinglich.

und weil es hier ja um gute taten für schlechte menschen geht", habe ich einen anzeigenplatz gebucht. das habe ich in gedanken für kai diekmann gemacht, der würde ja selbst nie auf die idee kommen, weil er entweder gerade ein manuskript seiner schrecklichen frau querliest (evtl. sowas wie "Jetzt aber echt die ganze Wahrheit"), journalisten wegen sowas verklagt oder mit helmut kohl malefiz spielt. und weil ich leider weder ein cafe habe noch ein buch, das demnächst rauskommt, mache ich mit der anzeige einfach werbung für dieses blog. so sieht das aus:

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tolles plus: der störer für mehr stopping power

gute tat 9: web 2.0, das mitmach-internet (fehlgeschlagen)

facebook ist nicht meine plattform. ich dachte mir, wo es so viele arschlöcher gibt, versuche ich mal, leute zum mitmachen zu bewegen und fand mich schlau, eine der häufig frequentierten anwendungen zu nehmen. das ist die, wo die leute ihre top 5 von allem, was es gibt, aufzählen sollen. das machen viele, und vor allem machen sie das mit jedem scheiss. da dachte ich mir: gut, dann sollen jetzt einfach mal alle ihre top 5 guten taten aufschreiben.
Bild-2

das war letzte woche.
bis heute stehen sich meine 5 guten taten immer noch ganz allein die beine in den bauch. niemand hat geantwortet. niemand. niemand. was machen die ganzen leute denn die ganze zeit auf facebook? leute anstubsen, im quiz herausfinden, welchem buchstaben einer europäischen tastatur sie am ähnlichsten sind oder stundenlang an der coolsten statusmeldung feilen. na super! aber: ihr kriegt mich nicht klein!

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