gute taten

Donnerstag, 7. Mai 2009

gute tat 13: briefmarkengeld für vordrängler

leute, die sich vordrängeln, sind scheisse. punkt. für alle, die denken, sie sind zu schön, wichtig oder talentiert, um sich hinten anzustellen, habe ich heute eine gute tat getan.
ich habe eine frau geld für den briefmarkenautomaten gegeben. dadurch habe ich ihr den gang zum schalter erspart, den neben ihr und mir noch ca. 215 andere personen erreichen wollten. wer jemals um die mittagszeit zur post in der susannenstrasse musste, weiss, wovon ich rede. und anstehen ist fast so kacke wie vordrängeln.

Dienstag, 5. Mai 2009

gute tat 12: ratgeber für taktlose schwangerschaftsbegleiter

schwangere machen einiges mit. sie bekommen nicht nur ein kind, sondern auch noch unangebrachte tipps und horrornachrichten von leuten, die es nicht besser wissen (manche von ihnen würde ich auch durchaus als arschlöcher bezeichnen). für sie, und für alle anderen habe ich in moderater sprache einen ratgeber geschrieben, damit alle wissen, was zu schwangeren gesagt werden kann und was nicht. bitteschön.



Sagen Sie:
„Du siehst richtig toll aus!“
statt z.B.
„Gott, bist du dick!“
„Das geht doch noch als fett durch.“
„Komisch, dass du im Gesicht noch gar nicht dick bist.“


Eine Schwangere bekommt zwar ein Kind, aber sie ist immer noch eine Frau. Das bedeutet: Sie fühlt sich mit 20 kg mehr, Wasser in den Beinen, Cellulitis, Pickeln etc. nicht plötzlich wie die Sexmaschine, sie nimmt vielmehr diese Nebenerscheinungen für das Kind in Kauf. Dafür hat sie keine gedankenlosen Kommentare verdient, sondern Respekt.
Seien Sie takt- und liebevoll: Machen Sie Komplimente und sagen Sie nichts zu den Makeln. Sie werden bestimmt auch nicht so gern auf Ihre große Nase, Ihren Speckbauch oder Ihren schlimmen Hautausschlag aufmerksam gemacht.



Sagen Sie:
„Du weisst, was für dich und dein Kind am Besten ist.“
statt
„Also, ein Konzert muss in dem Zustand nun wirklich nicht mehr sein.“
„Jetzt ist Obst/Fleisch, Sonne/Schatten, Ruhe/Bewegung ganz wichtig für dich.“
„Ich weiss ganz genau, dass es ein Junge/Mädchen wird.“


Eine Schwangere übernimmt die Verantwortung für Zwei. Essen, Mobilität, Spaß sind dabei nur einige der Dinge, auf die sie für sehr lange Zeit verzichtet. Gehen Sie davon aus, dass sie sich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt hat und weiß, was für sie und ihr Kind gut ist. Und auch, wenn das anders ist, als Sie es machen würden, ist es noch lange nicht falsch, sondern eben nur anders. Klar, Sie wollen Sie nur helfen. Aber richtig helfen geht anders: Schenken Sie sich schlaue Tipps und Kommentare – und der Schwangeren Vertrauen.



Sagen Sie:
„Darf ich deinen Bauch mal anfassen?“
statt
Grabsch!
Reib!
Rubbel!


Eine Schwangere ist kein Buddha. Deshalb bringt sie auch kein Glück, wenn man ihren Bauch reibt. Erst Recht nicht unaufgefordert. Gehören Sie zum engeren Freundeskreis, ist es wahrscheinlich, dass Sie die mal fühlen dürfen, wie das Kind im Bauch strampelt. Aber halten Sie Abstand und Anstand und fragen Sie, bevor Sie beherzt zugreifen. Ihnen würde sicher auch nicht gefallen, dass Fremde, Freunde und Bekannte ohne Ihre Zustimmung an Ihrer neuen Frisur, Ihrem Hintern oder Ihrer neuen Speckfalte rumgrabschen.



Sagen Sie:
„Oh, Entschuldigung, dass ich so gucke! Aber das sieht toll aus.“
statt z.B.
„Glotz!“
„Glotz! Sie haben ja gar keine Geweberisse!“
„Glotz! So schöne Brüste werden Sie nie wieder haben.“


Schwangere werden genauso ungern angestarrt wie Nichtschwangere. Insbesondere in Bereichen, in denen man kaum oder gar nicht bekleidet ist, gehört es sich, die runden Bäuche genauso zu ignorieren würden wie die kleinen schrumpligen Schwänzchen, Tittchen und Speckfalten der anderen Menschen. Falls Sie dann doch mal länger gucken, entschuldigen Sie sich, statt weiter zu starren. Das rettet die Situation und die Schwangere kommt sich nicht mehr vor wie der Hauptact einer Freakshow.



Sagen Sie:
„Mach dir keine Sorgen. Das wird schon alles klappen!“
statt z.B.
„Die Geschichte von der Totgeburt muss ich dir unbedingt erzählen.“
„Der Kaiserschnitt war der blanke Horror.“
„Die Müller/Meier/Schulzes dachten auch, ihr Kind wäre gesund.“


Eine Schwangere weiss selbst, dass eine Geburt zwar einen Kindergeburtstag zur Folge hat, aber noch lange keiner ist. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass sie ständig Horrorgeschichten über Geburten hören will. Sie kann aus dieser Situation nicht mehr fliehen und braucht viel Mut statt schlechter Nachrichten. Wie jeder vor einem aufregenden Ereignis: oder möchten Sie vor einer OP hören, wie viele Menschen an der Vollnarkose, durch Kunstfehler und Co. sterben? Sehen Sie.



Sagen Sie:
„Meld du dich, wenn dir danach ist.“
statt
„Ist das Kind schon da?“
„Undundund?“
„Wir kommen jetzt sofort vorbei und bleiben ganz lange.“



Eine Schwangere weiss nicht genau, wann ihr Kind kommt. Wenn sie es sich aussuchen könnte, würde sie sich mit dem Kind an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit im Kreissaal verabreden. Leider funktioniert das so nicht, und das nervt die Schwangere selbst am meisten. Rufen Sie nicht ständig an und fragen Sie, wo das Kind bleibt. Auf diese Frage hat nämlich niemand eine Antwort. Wenn die Mutter in Ruhe Ihr Kind bekommen und sich etwas erholt hat, wird sie sich bei Ihnen melden. Und dann wird sie Sie bestimmt auch bald zum Baby gucken einladen. Natürlich sind Sie gespannt! Aber für die junge Familie ist das alles eben nicht nur spannend, sondern auch anstrengender. Natürlich wollen Sie so schnell wie möglich Ihr Geschenk vorbeibringen: Aber das größte Geschenk, das Sie einer jungen Familie machen können, ist Ruhe.

Dienstag, 21. April 2009

gute tat 11: knabberei statt not-op

hundehasser sind schlechte menschen. den gipfel der arschlöchigkeit erreichen diejenigen hundehasser, die mit rasierklingen etc. gespickte köder auslegen und hoffen, dass die hunde elendig krepieren. am liebsten würde ich diese leute mit rasierklingen füttern und zugucken, was passiert. aber das geht ja nicht. erstens, weil die penner noch nicht gefasst sind und zweitens, weil ich danach auch ein problem hätte. vom schlechten karma wollen wir mal gar nicht reden. deshalb also eine gute tat für diese abrundtief schlechten menschen.

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nah an der zielgruppe


im schanzenpark habe ich fleisch-sticks von frolic überall dort platziert, wo die plastiktüten für hundehaufen hängen. natürlich mit einer kleinen nachricht, schließlich sollte niemand denken, dass wieder irgendein freak sein unwesen getrieben hat. hoffentlich haben sich die hunde gefreut.

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guten appetit wünsche ich

Montag, 20. April 2009

gute tat 10: BILD dir dein missy magazine

dass die BILD ein drecksblatt ist, wissen wir nicht erst seit gestern. sie macht blöde noch blöder, und auch das argument: "die headlines sind so gut, dass sie pflichtlektüre für alle texterInnen ist", hängt mir noch mehr zum hals raus als twitter. ich finde, die BILD ist die erste zeitung, die der wirtschaftskrise zum opfer fallen sollte. wird aber ja natürlich nicht so sein.
stattdessen sitzt die krise tollen magazinen im genick. wie zum beispiel der missy, dem feministischen popkultur-magazin.
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genau das, was gefehlt hat.

damit dieses supermagazin nicht so einen wackligen stand hat, haben ihre macherinnen eine anzeigenaktion ins leben gerufen: kleineres format, auch für kleinere menschen erschwinglich.

und weil es hier ja um gute taten für schlechte menschen geht", habe ich einen anzeigenplatz gebucht. das habe ich in gedanken für kai diekmann gemacht, der würde ja selbst nie auf die idee kommen, weil er entweder gerade ein manuskript seiner schrecklichen frau querliest (evtl. sowas wie "Jetzt aber echt die ganze Wahrheit"), journalisten wegen sowas verklagt oder mit helmut kohl malefiz spielt. und weil ich leider weder ein cafe habe noch ein buch, das demnächst rauskommt, mache ich mit der anzeige einfach werbung für dieses blog. so sieht das aus:

Bild-4
tolles plus: der störer für mehr stopping power

gute tat 9: web 2.0, das mitmach-internet (fehlgeschlagen)

facebook ist nicht meine plattform. ich dachte mir, wo es so viele arschlöcher gibt, versuche ich mal, leute zum mitmachen zu bewegen und fand mich schlau, eine der häufig frequentierten anwendungen zu nehmen. das ist die, wo die leute ihre top 5 von allem, was es gibt, aufzählen sollen. das machen viele, und vor allem machen sie das mit jedem scheiss. da dachte ich mir: gut, dann sollen jetzt einfach mal alle ihre top 5 guten taten aufschreiben.
Bild-2

das war letzte woche.
bis heute stehen sich meine 5 guten taten immer noch ganz allein die beine in den bauch. niemand hat geantwortet. niemand. niemand. was machen die ganzen leute denn die ganze zeit auf facebook? leute anstubsen, im quiz herausfinden, welchem buchstaben einer europäischen tastatur sie am ähnlichsten sind oder stundenlang an der coolsten statusmeldung feilen. na super! aber: ihr kriegt mich nicht klein!

Freitag, 17. April 2009

gute tat 8: einen smoothie für unfreundliche verkäuferinnen

in vielen geschäften in der schanze läuft es so: du kommst rein, am tresen unterhalten sich zwei verkäuferInnen, die sich als berlin mitte verkleidet haben, mustern dich kurz und unterhalten sich weiter. hast du eine frage oder brauchst etwas in einer anderen größe, wird genervt mit den augen gerollt und dann langsam, ohne ein wort zu sagen, ins lager getrottet. das nervt! wenn die keine lust auf menschen haben, sollen die doch programmiererInnen werden oder so. Für all diese bescheuerten VerkäuferInnen ist meine nächste gute Tat. Ja, sie ist klein, aber nett:
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Ich habe meiner lieblingsverkäuferin einen smoothie vorbeigebracht. ihr laden heisst petrocelli und ist in der weidenallee 56. sie und alle ihre kolleginnen sind toll, ehrlich und hilfsbereit. ach, dies ist dann gleich die gute tat 8,5: geht da alle hin und kauft euch was schönes (gilt nur für frauen und für männer, die entweder gern für frauen bezahlen oder deren kleidung tragen). und geht nicht mehr in diese doofen schanzenläden, auf denen "arschcool" steht und in denen man sich dafür entschuldigen muss, etwas kaufen zu wollen.
ach ja: auch noch ein toller laden ist tube am neuen pferdemarkt.

Dienstag, 14. April 2009

gute tat 7: lieben ohne gegenleistung.

es gibt menschen, die tun gar nichts für ihre partner. ich denke da an einen ganz speziellen fall, und zwar den ex-freund meiner freundin. er ist ignorant und egoistischer als mariah carey. nie im leben wäre er von selbst auf die idee gekommen, etwas nettes für seine freundin zu tun, und wenn er darum gebeten wurde, hat er "total witzige" gutscheine ausgesprochen, die natürlich nie eingelöst wurden. ich könnte hier eine menge unglaublicher geschichten preisgeben,aber dafür bin ich zu nett. nur so viel: selten so einen asozialen vollidioten erlebt.
jetzt sage ich ihm mal folgendes: ich bin sehr froh, dass ich zu dir nicht mehr freundlich sein muss. Und weil du niemals auf die idee kämst, etwas zu tun, woraus du keinen vorteil für dich rausschlägst, mache ich für meinen partner ganz viele nette sachen, von denen ich nichts habe und für die ich auch nichts zurückhaben will.
ich renne mit schreiendem kind und blasen an den füssen durch die gegend, um dem mann diverse dinge zu besorgen, damit er nicht extra los muss. ich arrangiere mich mit umständen, die echt besser sein könnten. und ich sage ihm, dass er der tollste, beste, lustigste mann ist und wissen soll, dass ich alles für ihn tun würde. und weil ich keine gegenleistung erwarte, bekomme ich ganz viel zurück.
das, lieber blöder ex-freund, ist übrigens diese liebe, von der du vielleicht schon mal gehört hast.

Mittwoch, 1. April 2009

gute tat 6: statt bohlen und co. lieber pale reich machen

dass die zipfelbuben, bohlen mit seinen drecksprojekten oder so eine scheisse wie jeanette musikalisch eine zumutung sind, ist eine sache. dass die mit dieser rotze auch noch reich werden, ist aber noch viel schlimmer. deshalb ist diese gute tat für alle arschgeigen mit verkümmertem musikgeschmack, die bohlen und co. immer reicher machen und gute bands zum aufgeben zwingen. wie zum beispiel pale. eine großartige, nette band, die 15 jahre lang musik, vier alben gemacht und jede menge fantastischer konzerte gespielt hat. ich hatte zum letzten album die ehre, holger zu interviewen und habe mich da schon geärgert, dass die nicht große popstars sind. und jetzt, wo sie sich auflösen, bin ich stinksauer. aber hier heisst es ja gute taten für schlechte menschen. deshalb habe ich für die ganzen vollpfosten ohne musikgeschmack heute noch einmal alle vier alben von pale gekauft. hier ist der beweis:
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damit verneige ich mich und sage danke. aber noch mehr: ich fordere alle auf (auch über facebook), sich jetzt zum abschied ein oder mehrere alben von pale zu kaufen. es wäre doch ein furioser abschied und ein arschtritt erster kajüte, wenn sie jetzt noch in die charts kommen würden.

Dienstag, 31. März 2009

gute tat 5: statt einer klage gibts blumen für die putzfrau

im so genannten bananenkrieg hat cora schumacher ihre putzfrau auf 80.000 euro verklagt, weil sie bananen geklaut und coras handcreme benutzt haben soll. das finde ich ziemlich armselig. da könnte ich ja fast vermuten, noch länger als ihre putzfrau, arbeiten ihr verstand, ihre kinderstube und ihr geschmack schon nicht mehr für sie. sie behandelt ihre angestellten von oben herab und sieht aus wie die kreuzung als lilo wanders und barbie.
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Ein Mann eine Frau mit ohne Geschmack und Anstand.

und weil cora schumacher so etwas nettes nie tun würde, habe ich heute - in ihrem namen - meiner putzfrau einen blumenstrauß geschenkt. dann habe ich ihr noch gesagt, dass sie jederzeit eine banane essen kann oder sich die hände mit meiner creme eincremen. da hat sie komisch geguckt. aber über die blumen hat sie sich gefreut.

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Mittwoch, 25. März 2009

gute tat 4: post für die post, obwohl zumwinkel nicht schreibt.

den zumwinkel haben die meisten deutschen gefressen. viele wünschen ihm nagelbettentzündung an allen fingern der rechten hand - manche auch viel schlimmeres. keine frage, er muss schon ein rechter egoist sein und schert sich offensichtlich wenig um gerechtigkeit, anstand und so weiter. sonst hätte er wohl weder steuern hinterzogen, noch sich seine pension auszahlen lassen oder für 2008 noch einen bonus kassiert etc.pp.
ich vermute jetzt einfach mal, dass es um seine dankbarkeit nicht besonders gut bestellt ist. und weil er wohl eher nicht auf die idee käme, sage ich jetzt an seiner stelle mal seinen mitarbeitern danke. diese karte habe ich in den briefkasten bei mir um die ecke gesteckt. hoffentlich wird sich gefreut.

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